Auch zu Weihnachten und kurz davor sind wir natürlich immer im Dienst. Ich sitze gerade am Notarztwagenstützpunkt St. Pölten und kann seit 08:00 Uhr von bereits 3 Einsätzen berichten.
2x haben wir bis jetzt transportiert, 1x an den RTW übergeben.
Einsatz Nr. 1 war ein ca. 40-Jähriger Mann, der einen Schlaganfall hatte. Danach wurden wir zu einem 9E1 (Kreislaufstillstand vermutet) gerufen, bei der Anfahrt wurde uns aber schon von dem RTW-Team vor Ort mitgeteilt, dass der Patient atmet und der Verdacht auf einen Schlaganfall vorliegt. Es war allerdings keine Schlaganfallsympthomatik erkennbar, der Blutzucker war erhöht, der Patient bewusstseinsgetrübt.
Wieder traten wir mit einem Patienten die Rückfahrt nach St. Pölten ins Krankenhaus an.
Danach hieß es für uns: Mittagessen, und das möglichst ohne Störung 🙂
Als wir das hinter uns hatten, wurden wir zu einer bewusstlosen Person gerufen. Die Person war in der Waschhalle einer Tankstelle am Boden liegend aufgefunden worden. Was etwas zu rätseln gibt ist die Tatsache, dass die Person ohne Auto in der Waschanlage war… Der Patient war aber so weit stabil, dass der RTW ihn in das Krankenhaus transportieren konnte.
Der Tagdienst ist um 18:00 Uhr aus, dann beginnt der Nachtdienst. Seit ca. einer Stunde bin ich nun auch für den heutigen Nachtdienst vorgesehen, da der 2. Sanitäter ausgefallen ist. Mal sehen, was bis morgen, 08:00 Uhr noch geschehen wird…
Kategorie: Notfallsanitäter in Ausbildung
Diese Beiträge habe ich während meiner Ausbildung zur Notfallsanitäterin in einem eigenen Blog verfasst und in dieses Blog übernommen.
Dieses Blog erzählt meine Geschichte von der Ausbildung vom Rettungssanitäter (RS) zum Notfallsanitäter (NFS). Meine Ausbildung zum Notfallsanitäter habe ich im Mai 2007 an der Bezirksstelle St. Pölten begonnen. Die Prüfung habe ich am 28. Juni 2008 erfolgreich absolviert.
11 Stunden “Koffersani” im 11. Dienst ;)
Zuerst: Da es im NAW ja viele nette Dinge gibt, die man zum Patienten mitnehmen kann wird zwischen “Koffersani” und “EKG-Sani” unterschieden…
Je nachdem, was man ist, nimmt man unterschiedliche Dinge mit zum Patienten:
Der Koffersani:
*) Arztkoffer (daher der Name… *hehe*)
*) Absaugeinheit
Der EKG-Sani:
*) EKG (na no na net… 😉 )
*) Sauerstoff-Flasche bzw. Beatmungsgerät/Oxylog
Am Freitag, dem 14.12.2007 war also die Zeit für meinen 11. Dienst (wiedermal ein Tagdienst) gekommen: Dienstantritt: 06:00 Uhr – Dienstende: 18:00 Uhr.
Meinereiner hat aber nur bis 17:00 Uhr Dienst versehen, da mein Papa an diesem Abend seine 50er Feier hatte… Da darf man schon mal 1 Std. früher gehen!
Unser erster Einsatz führte uns in den Traisenpark in St. Pölten. Der Patient war bereits im RTW und soweit stabil für den Transport im RTW in Krankenhaus.
Als ich mich vom RTW wieder zurück in den NAW machte, ging auf einmal das Horn los. Was macht denn unser Fahrer bitte da?? Nachdem ich eingestiegen war kam des Rätsels Lösung: Das Horn ist “hängengeblieben”! 🙂
Zündung abdrehen – Horn aus. Zündung einschalten – Horn geht los 😉
Naja, nachdem wir also dann die Sondersignale ausgeschaltet haben war’s aber auch nicht viel besser: Ab diesem Moment haben wir dauergehupt!
Für uns sehr lustig, nicht aber für unseren Fahrer und für die Leute rundherum, die ja nicht wussten, warum der NAW das macht *gg*
Nach ein paar mal Zündung aus und Zündung ein war es allerdings vorbei. Auch das Autohaus Wiesenthal konnte nichts mehr feststellen. Wir warten also alle gespannt darauf, wann das wieder passieren wird!
Direkt vom Autohaus Wiesenthal ging es dann weiter zu einer Schlaganfallpatientin im Stadtgebiet St. Pölten. Aufgrund ihres Zustandes entschieden wir uns für den Transport im NAW.
Zurück am Stützpunkt, nun etwas Zeit für uns.
Um die Mittagszeit wurden wir dann nach Klein-Wien geschickt (in der Nähe von Krems), ungefähr einen Kilometer vor dem Ziel jedoch storniert.
Uns blieb dann nur noch übrig Mittag zu essen und den Nachmittag ruhig zu verbringen…
Krankenhauspraktikum – Tag 5
Heute war Tag 5 und somit der letzte Tag meines Krankenhauspraktikums.
Obwohl ich lieber mit Schaufeltrage, Vakkummatratze & Co arbeite und deshalb lieber auf der UEV (Unfall Erstversorgung) gewesen wäre, hat mir das Praktikum auf der NFA doch sehr gut gefallen.
Die Leute auf der NFA waren alle sehr nett und haben mir viel erklärt. Ich habe wirklich eine Menge gelernt (ganz abgesehen von der Routine, die sich entwickelt wenn man x-mal am Tag Infusionen & Zugänge vorbereitet und EKG’s schreibt!).
Heute sind viele, viele NAW’s gekommen, die viele, viele Patienten vorbeigebracht haben: Vermutete Schlaganfälle, Krampfanfälle, einen Hinterwandinfarkt, eine Pulmonale Embolie usw. Uns ist echt nicht fad geworden! 🙂
Schade eigentlich, dass mein Krankenhauspraktikum somit schon wieder vorbei ist… Aber auch wenn ich nicht mehr dort arbeite, so werde ich natürlich in Zukunft auch dort vorbeikommen: Als der, der die Patienten übergibt statt übernimmt 🙂
Krankenhauspraktikum – Tag 4
Heute habe ich Tag vier meines Praktikums im Krankenhaus verbracht.
Bis auf viele, viele Patienten die mit dem Hubschrauber gekommen sind und einige, die wir auf die Herzkathetherstation weiterschicken mussten, war es im Großen und Ganzen sehr ruhig. Auch ein Überprüfungsgerät für einen Herzschrittmacher (Typ “Ela”) hab ich heute gesehen… Auf diesem ist allerdings Windows drauf. Sollte ich jemals einen Herzschrittmacher benötigen (ich klopfe auf Holz, dass das nicht passiert), wird es nicht dieser sein 🙂
Krankenhauspraktikum – Tag 3
Juhu, heute war ich wieder im Krankenhauspraktikum! Von 07:00 bis 17:30 war ich diesmal im Triageraum der Notfallaufnahme. Ich habe unzählige EKG’s geschrieben und Injektionen vorbereitet und auch meinen ersten erfolgreichen Zugang gelegt 🙂 (ja ich weiß, eigentlich darf ich das nicht…).
Und bei zwei Blasenkatheterisierung (bei einem Mann und einer Frau) war ich auch dabei…
Auch habe ich viele unterschiedliche und interessante EKG’s gesehen (AV-Block, Infarkte, Arrythmien usw.).
Freu mich schon auf morgen! Donnerstag und Freitag werde ich ebenfalls auf der NFA sein!
EKG Pickerl überall – Dienst Nr. 10
Nach einer ruhigen Sonntag Nacht mit zwei Ausfahrten, in der Daniel Dienst gemacht hat, folgte heute wieder eine turbulente Nacht mit 8 Ausfahrten, genau so viele wie am Samstag.
Allerdings mit dem Unterschied, dass wir von diesen 8 Patienten nur einen transportiert haben.
Von den 8 Ausfahrten waren 6 mit Herz- bzw. Brustschmerzen, 1 bewusstlose Person nach C2-Intox (=Alkoholisierung) und einmal Sturz im Schnee.
Unsere Einsätze waren um: 20:10, 21:30, 21:45, 23:00, 00:00, 01:20, 02:10, 03:20 – also eine schöne, ruhige Nacht 😉
Ich habe Massen an EKG-Elektroden verbraucht da wir bei Herz-/Brustschmerzen 12er EKG’s schreiben…
Und es ist wiedermal Zeit für einen aktuellen Zwischenstand:
122 von 280 Stunden habe ich nun, das entspricht 43% – yeah 😉
Fahren, fahren, fahren, fahren… Dienst Nr. 9
Wir sind gefahren, und gefahren und gefahren….Insgesamt hatten wir 8 Ausfahrten in meinem 9. Dienst, davon 4 nach Mitternacht.
Los ging es um 19:40 mit der Alamierung “Blutzuckerentgleisung” da der Patient bekannter Diabetiker war. Wir waren etwas schneller als der RTW und fanden einen älteren Herren in der Garage am Boden liegend vor. Es war bewusstlos und hatte Schaum vor dem Mund. Nach Aussagen der Angehörigen gingen sie nachschauen, da sie sich gewundert haben wo der Mann so lange bleibt. Wir gingen also lt. diesen Aussagen davon aus, dass der Patient ca. 2 Stunden am kalten Boden gelegen ist. Dies bestätigte sich durch seine Körperthemaratur von 31.4 Grad. Blutzuckerentgleisung konnten wir keine feststellen, da seine Blutzuckerwerte normal waren. Wir konnten allerdings bei der genauen Inspektion einen hängenden Mundwinkel und einen Herdblick vernehmen, wodurch wir die Verdachtsdiagnose Schlaganfall stellten. Wir brachten den Patienten in unseren Notarztwagen, wo wir intubierten und dann den Transport ins Krankenhaus antraten. Nachdem wir in dieser Nacht noch des öfteren die 3. Medizinische Abteilung – Notfallambulanz des KH St. Pölten aufsuchten wurde uns mitgeteilt, dass sich unsere Verdachtsdiagnosen “Schlaganfall und Hypothermie” bestätigten und außerdem bei dem Patientent eine Kohlenmonoxidvergiftung festgestellt wurde (durch das Auto in der Garage, das aber nicht mehr am laufen war, als wir eintrafen).
Einsatz Nr. 2 um 21:00 Uhr war am nördlichen Ende unseres Einsatzgebietes. Ein 17-jähriger Bursche ist zusammengebrochen. Vor Ort konnten wir herausfinden, dass bei ihm Leukämie festgestellt wurde. Sein Zustand war aber soweit stabil, als dass ihn der RTW ins Krankehaus Tulln transportieren konnte und wir wieder “Frei über Funk” waren.
Nach einem kurzen Stopp am Stützpunkt wurden wir um ca. 22:30 zu einer bewusstlosen Person am Bahnhof St. Pölten alamiert. Als wir eintrafen, fanden wir einen krampfenden Patienten vor. Die Polizei war auch schon vor Ort, kannte den Herren aber leider auch nicht. Nachdem wir keine Personalien bei dem Herren finden konnten, transportieren wir eben eine namenlosen Patienten ins Krankenhaus.
Um 23:40 ging es weiter nach Hochstrass, das etwa 40 – 50 Kilometer von St. Pölten entfernt ist. Allerdings liegt Hochstrass direkt an der A21 d.h. wir hatten freie Fahrt auf der Autobahn. Kaum eingetroffen mussten wir aber feststellen, dass unsere Dienste hier nicht von Nöten waren. Obwohl wir nur ca. 5 Minuten vor Ort waren, waren wir insgesamt fast eine Stunde unterwegs.
Ich hatte nicht die Gelegenheit aus dem Auto am Stützpunkt auszusteigen, da es gleich weiter ging zu einem bewusstlosen Mädchen im Stadtgebiet St. Pölten. Der RTW vor Ort hatte allerdings schon alles unter Kontrolle, weshalb wir wieder zurück zum Stützpunkt fuhren.
Um ca. 01:30 wurden wir zu Herzschmerzen alarmiert, der Arzt vor Ort stornierter uns allerdings bei der Anfahrt.
Nun war es endlich Zeit schlafen zu gehen. In der Hoffnung etwas Schlaf zu finden verzog ich mich in meinen Schlafraum und konnte bis 06:30 durchschlafen.
Zu dieser Zeit weckte mich mein Pager zu einem Asthmaanfall. Der Anfall an sich war schon vorbei, allerdings hatte der Patient nach wie vor Atemschwierigkeiten, weshalb wir uns entschlossen ihm im Notarztwagen zu transportieren. Kaum eingeladen, und fertig zum Start kam von der Leitstelle die Anfrage, ob wir einen weitern Notfall übernehmen können. Da der Patient on Board war transportierten wir diesen natürlich ins Krankenhaus und begaben uns dann zur Anfahrt zum nächsten Notfall. Wir wurden allerdings storniert und waren um ca. 07:30 Uhr zurück am Stützpunkt.
Um 08:00 Uhr war der Dienst zu Ende und ich begab mich in den Notfallsanitäterkurs. Da der Notarzt mit dem ich Nachtdienst hatte auch gleichzeitg unser Vortragender an diesem Tag im Kurs war, war ich nicht die einzige, die zu spät kam 😉
Untersuchungsmethoden und Dienst Nr. 9
Vergangenen Sonntag standen Untersuchungsmethoden mit Dr. Kram am Programm. Es war wirklich sehr interessant. Schade, dass einige Leute diesen Vortrag verpasst haben. Nächsten Sonntag werden wir diese Methoden praktisch üben – yeah!
Mein 9. Dienst ist doch früher als geplant, da Samstag Nacht noch ein SAN2-Platz am NAW freigeworden ist! Ich habe also von Samstag auf Sonntag NAW Dienst! Freu mich schon!
Dienst Nr. 8 & Stressbewältigung
Ab jetzt haben wir nur mehr jeden Sonntag von 08:00 bis 17:00 Uhr Kurs!
Letzten Sonntag war das Thema Stressbewältigung dran. Ein Thema, das im Rettungsdienst oft vergessen und unterschätzt wird.
Von Montag auf Dienstag hatte ich meinen 8. Dienst am Notarztwagen.
Zwei mal sind wir zu Einsätzen gefahren, ein Mal davon haben wir auch selbst mit dem Notartzwagen transportiert.
Beim zweiten Einsatz habe ich nun endlich auch einmal einen Einsatz mit Leuten meiner eigenen Bezirksstelle (Herzogenburg) gehabt – yeah! 🙂
Wissen, wann es genug ist…
Fleißig waren wir, in Dienst Nr. 7
17:55: Fünf Minuten vor Dienstübergabe läuten die Pager. Da die Nachtmannschaft schon komplett ist, geht es somit gleich los für uns. Der Notartzwagen in Krems ist nicht verfügbar, somit müssen wir den Notfall übernehmen. Der Notfallort ist außerhalb unseres Einsatzgebietes, deshalb dauert es einige Zeit, bis wir eintreffen. Wir fahren zu einer Einweisung eines Arztes mit der Begründung Dyspnoe (Atemnot). Noch während der Anfahrt erhalten wir einen Anruf des Fahrzeuges vor Ort, dass der Patient reanimationspflichtig wurde und bereits mit Reanimation begonnen wurde. Ein ortsansässiger Arzt trifft währenddessen ebenfalls am Notfallort ein. Als wir eintreffen, ist die Reanimation bereits voll im Gange und der Patient auch schon intubiert. Wir reanimieren also einige Zeit, müssen aber letztendlich die Reanimation beenden. Aussichtslos. Aufgrund der zahlreichen Vorerkrankungen des Patienten sicher auch eine Erlösung für ihn.
19:00 Uhr: Zurück am Stützpunkt (=”Frei auf Wache”)
20:00 Uhr: Alamierung “Unklares Geschehen – Vermutete Lebensbedrohung” am Bahnhof St. Pölten. Tatsächlich finden wir eine bewusstlose Person, in der Bahnhofshalle liegend, vor. Auch die Polizeit ist schnell vor Ort. Da wir keine Personalien finden können, transportieren wir eben einen für uns namenlosen Herren in das Krankenhaus.
20:30 Uhr: Die RTW-Mannschaften der Bezirksstelle St. Pölten rufen an und laden uns auf ein Raclette ein. Wunderbar, wir sind noch nicht zum Essen gekommen!
22:00 Uhr: Nachdem wir gemeinsam auf der BzSt. gegessen haben, gehen unsere Pager erneut los. Wieder: Bewusstlose Person am Bahnhof. Das selbe nochmal, nur mit dem Unterschied, dass die Polizei eine Geldbörse des Patienten in seiner Tasche finden konnte und wir wissen, wie dieser Mann heißt.
22:30 Uhr: Zurück am Stützpunkt.
23:30 Uhr: Eine Dame mit luxierter Hüfte hat solche Schmerzen, dass die Mannschaft vor Ort einen Notarztwagen zur Schmerztherapie nachfordert. Der Einsatz ist etwas mühsam, da sowohl die Patientin, als auch ihr Mann/Lebensgefährte sehr unkooperativ und unfreundlich sind. Während wir der Patientin ein Schmerzmittel verabreichen, erkundigt sich die Leitstelle nach unserem Status. Es gibt einen Kindernotfall im St. Pölten.
00:00 Uhr: Wir treffen beim Kindernotfall ein. Ein 2 Monate altes Kind, mit Atempausen lt. Mutter. Bei unserem Eintreffen ist das Kind allerdings sehr rosig und es schreit. Da die Kinderabteilung sowieso gleich neben unserem Stützpunkt liegt, entscheiden wir uns, das Kind im Notarztwagen mitzunehmen.
Um 00:30 Uhr sind wir wieder “Frei auf Wache”, um 01:30 Uhr gehen wir schlafen. In der Hoffnung, nicht geweckt zu werden – was auch geschieht.
Aktueller Stand: 84 von 280 Praxisstunden am NAW = 30% 🙂