Hallo Web!

Immer wieder habe ich Versuche gestartet, regelmäßig zu bloggen und über Inhalte, die mir relevant erscheinen, zu berichten.

Mit meinem Blog “Notfallsanitäter in Ausbildung” habe ich schon einen ersten Schritt in diese Richtung getan, wenngleich sich das Blog sehr auf eine besondere Thematik spezialisiert hat.

Das Web und Web 2.0 mit seinen vielen Aspekten zu betrachen ist mir dennoch ein besonderes Anliegen.

Last Minute in die Dominikanische Republik

2 1/2 Wochen frei. Nichts gebucht oder geplant.

Wir waren also (wieder einmal) auf eine Last-Minute Reise aus. Nur wohin? Nachdem während den ersten paar Urlaubstagen die Angebote (scheinbar) immer weniger wurden und sich schon etwas Urlaubsfrust eingestellt hatte, haben wir dann über die Restplatzbörse 5 Tage Dominikanische Republik entdeckt und auch gleich gebucht. In drei Tagen ging es auf nach Punta Cana!

Nachdem uns bekannt war, dass wir mit Condor über Frankfurt fliegen würden, haben wir uns etwas mit deren Buchungsklassen beschäftigt und Premium Economy entdeckt. 15cm mehr Beinfreiheit und einige Extras waren uns dann den Aufschlag von 100EUR/Strecke beim Langstreckenflug Frankfurt – Punta Cana wert.

Bevor die Reise losging, holten wir pünktlich um 04:30 Uhr unsere Reiseunterlagen vom Thomas Cook Service Schalter auf Terminal 1 VIE ab.

Um 15:15 Uhr Ortszeit am Flughafen in Punta Cana angekommen, erwartete uns dort – wie war es anders zu erwarten – strahlender Sonnenschein. Juhu! Der Transport ins Hotel Iberostar Punta Cana dauerte ca. 40 Minuten.

Das Hotel machte gleich bei der Ankunft, durch die offene Hotel-Lobby, einen guten Eindruck. Auch das Zimmer war in Ordnung. Was uns aber am meisten begeisterte war die riesige Hotelanlage. Auch die Teile des Iberostar Dominicana und Bavaro waren mitbenutzbar. Alles in allem ein riesengroßer Bereich – wir haben bestimmt nicht alles gesehen. Der Strand war endlos lang und man konnte an den anderen Hotels vorbeimarschieren.

Nach ein paar Tagen faulenzen am Strand und am Pool war es dann so weit und wir machten eine Tagesrundfahrt (gebucht über den Reiseleiter von Thomas Cook vor Ort) um auch etwas von der Insel und den Leuten zu sehen.

Die Tour führte uns über Higuey, nach San Pedro de Macoris wo wir den Markt und eine Zigarrenfabrik besichtigten, weiter nach La Romana und das Künstlerdorf Altos de Chavon. Es gab viele interessante Zwischenstops (Zuckerrohrverladestelle, Essensstop mit Kochbananen, ein wunderschöner Garten,…). Es war ein wirklich schöner Tag und wir haben viel gesehen.

Bald darauf mussten wir aber auch schon wieder heimfliegen. Der Abschied wurde uns mit einem Regentag sehr erleichtert 🙂

Zusammenfassung: Der Urlaub war schön, die DomRep auch, Iberostar Punta Cana können wir empfehlen. Last Minute so weit für 5 Tage zu fliegen war wohl eher Wahnsinn 🙂

Helsinki

Mit einem günstigen AirBerlin Flug aus dem AirBerlin Adventkalender ging es von 26. Februar bis 01. März 2009 für Peter und mich ab nach Helsinki. Der Hinflug war am 26. Februar abends über Düsseldorf, der Rückflug am 01. März nachmittags über Berlin.

Mit im Gepäck war zum ersten Mal auch meine Nikon D60.

Den Weg vom Flughafen Helsinki-Vantaa ins Zentrum haben wir mit dem Finnair Bus Nr. 10 bis zum Hauptbahnhof/Helsinki Zentrum bequem und schnell zurückgelegt. Das von uns gebuchte Hotel GLO befindet sich in Bahnhofsnähe, dementsprechend schnell sind wir dort dann auch angekommen. Das Hotel war super, meine Hotelbewertung kann man hier nachlesen.

Tag 1 begann mit dem Kauf der Helsinki Card, die viele Vergünstigungen und auch den gesamten Stadtverkehr in Helsinki inkludiert, an der Hotelrezeption. Unsere erste Station war ein Besuch der finnischen Kollegen vom Roten Kreuz in der Blutspendezentrale im Norden von Helsinki, wo uns Peter bereits im Vorfeld als Gäste angekündigt hatte 🙂

Zurück im Zentrum mit dem Bus, starteten wir unsere Stadterkundungstour. Die mit der Helsinki Card erhältliche Broschüre lieferte dafür gute Dienste und Tipps, wie z.B. den Besucher der Bar im Hotel Torni, mit supertollem Ausblick über Helsinki (leider war es aber sehr bewölkt). Am Abend trafen wir eine finnische Freundin von mir, die etwas außerhalb in Espoo wohnt.

Am nächsten Tag starteten wir mit der in der Helsinki Card inkludierten Stadtrundfahrt in einem Bus. Die Rundfahrt inkl. Stops dauerte ca. zwei Stunden und brachte uns zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Helsinki: der Dom, der Senatsplatz, die orthodoxe Kirche (die größte orthodoxe Kirche im westlichen Europa), die Felsenkirche mit Kupferdach,  der Olympiaturm, der Hauptbahnhof, uvm.

Nachmittag fuhren wir mit der Fähre auf die Festungsinsel Suomenlinna. Das Wetter war schön sonnig, und lud zu einem netten Spaziergang inkl. Besichtigung des Trockendocks ein. Zurück am Markplatz, mussten wir auch noch die wunderschöne alte Markthalle besichtigen. Bei einem Besuch bei Stockmann (das größte Warenhaus Skaninaviens) habe ich dann auch gleich eine stylische Kameratasche von golla (look for: Cam Bag) gefunden. Ein anderer finnischer Freund führte uns an diesem Abend in ein nettes Pub. Ein netter Ausklang für unsere Helsinki-Reise.

Endlich: Notfallsanitäter!

11 Monate nach Start dieses Blogs, 13 Monate nach Beginn meiner Ausbildung, über 480 Stunden Theorie- und Praxisstunden später habe ich es vollendet: Ich bin Notfallsanitäterin (und das sogar mit ausgezeichnetem Erfolg 😉 )!

Nach einem guten Einstieg heute Morgen mit ACLS/Megacode, gefolgt von einem mühsamen Rettungwesen/Großschaden Gespräch, über eine gute Vorstellung in Gerätelehre (mein Lieblings-NFS-Prüfungsfach *gg*), weiter mit einem sehr fairen und gut durchdachten Arztgespräch und dann noch einer öffentlichen Traumastation (für alle Rettungssanitäter-Prüflinge) waren wir verschwitzt und dreckig. Und fertig!

Das Blog hat seine Bestimmung also erfüllt.

Für einen Ambulanzdienst Ende August habe ich mit auf unserer Dienststelle schon als NFS eingetragen *hehe*

Bald ist Prüfung!

Am Samstag ist er da. Der große Tag, auf den wir so lange gewartet und hingearbeitet haben. Der Tag der Notfallsanitäterprüfung.

Daniel und ich haben in den letzten Tagen und Wochen immer wieder brav gelernt und geübt (bis auf das Lernen im Freibad, das nicht sehr produktiv war… *hehe*). Das Feedback unserer Praxisanleiter ist ganz gut – infsofern haben wir schon ein gutes Gefühl für die Prüfung. Naja, wir werden sehen mit welch’ netten Dingen wir bei der Prüfung konfrontiert werden – wir rechnen mit dem Schlimmsten 🙂

From the east to the west

18:40 Uhr: Auf der Zielgeraden zum Stützpunkt bei meiner Anfahrt zum Dienst kommt mir der NAW entgegen – war ja klar, dass kurz bevor ich eintreffe, ein Einsatz kommt 😉

20:25 Uhr: RD-6D1A (Schwere Atemstörung – Asthma)
Für den Rest der Dienstmannschaft, schon der zweite Asthmaanfall für heute (war der erste Einsatz, bei dem ich noch nicht da war…). Da im Osten unseres Einsatzgebietes müssen wir ein Stück fahren, bis wir am Notfallort eintreffen. Die 49-jährige Frau leidet nach wie vor an ihrem Asthmaanfall. Nach entsprechender Therapie transportieren wir sie ins KH St. Pölten.
Nachdem sie sich anfänglich sehr gegen die Verneblermaske gewehrt hatte (kein Wunder, wenn man schlecht Luft bekommt und einem jemand eine Maske aufsetzen will), hat sie mir im Spital dann ganz stolz gezeigt, dass sie die Maske jetzt schon ganz vor den Mund hält 🙂
Zurück zum Stützpunkt, zweite Halbzeit des Spieles Griechenland:Schweden anschauen.

Um ca. 22:45 gehen wir schlafen. Wir sollten aber nicht lange in unseren Betten liegen, kam um 23:14 Uhr ein Einsatz: RD-10D1 (Brustschmerzen – Schwere Atemstörung)
Diesmal im westlichen Bereich des Einsatzgebietes fanden wir eine Frau mit Schmerzen im Bauchbereich und beim tiefen Einatmen vor. Nachdem das EKG, abgesehen vom Rechtsschenkelblock, unauffällig war und die Schmerzen wohl eher auch aus dem Bauch, als aus dem Brustbereich kamen, transportierte sie der KTW ins KH St. Pölten.
Um 23:58 Uhr waren wir wieder zurück am Stützpunkt.
Den Rest der Nacht konnten wir ohne Störung schlafen.

Mittlerweile bin ich nun bei 333 Praxisstunden angelangt. Heute Abend werden Daniel und ich ACLS üben…

Wenn man von der Sonne spricht

Samstag, 07. Juni 2008:
Der Dienst beginnt um 08:00 Uhr mit der Übernahme von Suchtgift und, wie wir nun wissen, auch der Metalyse aus dem ASBÖ in den RK NAW.
Gerade, als Karl-Heinz und ich mit dem Autocheck fertig waren und ich mich auf die Couch platziert hatte, gingen Pager u. Handy das erste Mal mit einer Alarmierung los: RD-31C4 (Einmalige oder Beinaheohnmacht und bei Bewusstsein >35). Kurz nach der Krankenhauskreuzung, hörten wir über Funk, dass wir auf Rendevouz fahren würden. Zuerst etwas verwundert über das schnelle Load&Go, stellte sich aber später heraus, dass uns die Kollegen (Schurl, auf 17/405) nachgefordert hatten.
Der Mann, mit chronischem C2-Abusus, schwitzte und zitterte. Da keine akute Lebensbedrohung bestand, transportierten Schurl & Co. ihn ins KH St. Pölten.
Frei auf Wache: 09:13 Uhr.
Der Vormittag verging schnell. Bald kam auch Herbert, der Nachmittag unser NAW-Fahrer war, mit einem Korb voller Essen und bereitete uns leckere Tortillas zu. Nach Tortillas, Tiramisu, Mohnstrudel und Erdbeeren war es soweit, wieder etwas für die Menschheit zu tun:

13:41 Uhr: RD-23D1A – Überdosis (absichtlich)-Bewusstlos
Die 27-jährige hatte absichtlich einiges an Tabletten (im Maximalfall 120 Stk.) zu sich genommen. Darunter auch trizyklische Antidepressiva. Wie viele Tabletten es wirklich waren, konnten wir leider nicht herausfinden. Lt. Abschiedsbrief sollten es 50 gewesen sein, da aber die zwei Packungen leer waren, konnte man von einer Maximalanzahl ausgehen. Knapp an einer Intubation vorbei, transportierten wir sie auf die NFA des KH St. Pölten.
Frei auf Wache: 14:58 Uhr

Der Rest des Nachmittags verging mit “Der schwarze Löwe”-schauen. Bald war es 18:00 Uhr und der Dienst, zumindest für mich, vorbei.

Praxisstunden: 322
Diesen Mittwoch, 11. Juni, übt Herta dankenswerterweise mit Daniel und mir ACLS für die Prüfung.

“Das wird bestimmt eine ruhige Nacht!”

…hat ein Kollege bei Dienstantritt gemeint. Die Sonntag Nachtmannschaft und die Montag Tagmannschaft waren eigentlich schon sehr fleißig gewesen und es hätte gereicht, um einen ruhigen Montag Nachtdienst zu haben. Weit gefehlt.
Nach dem Autocheck und einer Wiederholung der Standardtherapien stand eine Verpflegungsfahrt zum Interspar St. Pölten an.

Kochen mit Rene – Teil I
Unser Chefkoch des Abends begann, uns ein Putengeschnetzeltes mit Rahmsauce und Nudeln zu kochen, bis das Kochen um 19:15 Uhr von unserem ersten Einsatz RD-19C3 (Herzbeschwerden – Brustschmerz) unterbrochen wurde. Da im Stadtgebiet von St. Pölten, waren wir schnell vor Ort, übergaben den Patienten an den RTW und waren auch schnell wieder daheim.

Kochen mit Rene – Teil II
Mittlerweile sind wir bei den Nudeln angelagt, die aufgrund von Einsatz Nr. 2 um 19:53 Uhr RD-6D1 (Schwere Atemstörung) doch nicht so bissfest wie gewünscht wurden 😉

Kochen mit Rene – Teil III
Das Essen wird fertiggekocht, wir können es sogar ungestört essen. Es gibt auch eine Nachspeise, die wir um 22:15 Uhr verzehren – genau das richtige vor dem Schlafen gehen. 😉

Da ich ja am nächsten Tag wieder arbeiten muss, gehe ich um ca. 22:40 Uhr ins Bett. Gerade als ich die Uniformhose ausgezogen hatte, kommt ein Einsatz: RD-17D3 (Sturz/Absturz – Bewusstlos oder Bewusstseinstrübung). Der ältere Herr ist lt. Einsatzmeldung über die Stiegen gefallen, bewusstlos und hat eine Kopfverletzung. Als wir eintreffen, liegt der Herr bereits auf der Trage der RTW-Mannschaft, die ganz verdutzt schaut, warum da jetzt der NAW kommt. Pager und SMS lesen ist angesagt 😉
Nun gut, wieder nachhause.

Kurz vor dem Schranken der Spitalseinfahrt geht um 23:32 Uhr erneut der Alarm los: RD-17D2 (Sturz aus großer Höhe  > 2m). Die 34-jährige Dame ist aus dem 3. Stock (ca. 7 – 8m Höhe) gefallen. Zu ihrem Glück auf Gras und nicht auf Beton. Es ist auch von einem Messer die Rede, das die Polizei schon sicher verwahrt hat. Die Dame dürfte lt. Aussagen anwesender Personen auch etwas getrunken haben, das ist wahrscheinlich der Grund, warum sie die Schmerzen auch nicht besonders wahrgenommen hat. Die Dame ist bei Bewusstsein, kann/will aber nicht reden. Sie kommuniziert über blinseln mit uns.
Wir transportieren sie, gut verpackt mit Stifneck und Vakuummatratze, in den Schockraum des KH St. Pölten.

Zurück am Stützpunkt. Etwas nachfüllen. Schlafen gehen. Uns ist ungefähr eine Stunde schlaf vergönnt, bis wir um 01:30 Uhr erneut zu einem Einsatz gerufen werden: RD-10C4 (Brustschmerzen  – normale Atmung). Wieder mit der selben RTW-Mannschaft von vorhin. Der Mann bekommt 2 Hübe Nitro und eine Infusion, dann transportiert ihn der RTW ins Krankenhaus.

Ab nachhause, wieder schlafen gehen.
Um 02:45 Uhr werden wir wieder geweckt: RD-31C2 (Bewusstlosigkeit/Ohnmacht – Herzschmerzen). Die RTW-Mannschaft, wieder die selbe Mannschaft von vorhin, storniert uns allerdings auf der Hinfahrt.

Wieder zuhause, wieder schlafen gehen.
Wir liegen noch keine fünf Minuten im Bett, geht wieder der Alarm los: 03:07 Uhr: RD-12D3 (Krampfanfall – Abnorme Atmung). Die 26-jährige, im 4. Monat schwangere, Frau hat lt. Aussage ihres Mannes gekrampft. Als wir eintreffen ist sie noch etwas benommen. Der RTW transportiert sie ins Krankenhaus.

Wir gehen um ca. 03:45 Uhr schlafen, bis zum Dienstende um 06:00 Uhr war es dann glücklicherweise ruhig.

Praxisstunden: 312 oder auch 111% 😉

Fortsetzung folgt

Schon wieder ist Freitag und schon wieder habe ich spontan beschlossen, am NAW Dienst zu machen. Nachdem gestern die SAN2 Position noch frei war und ich heute Zeitausgleich habe, trifft sich das ja gut.

Was die Fortsetzung betrifft, so geht es dabei um unseren ersten Einsatz, heute um 06:33 Uhr: RD-32B2 (Hilflose Person) – Nachforderung des RTW vor Ort, da die Patientin bewusstlos ist. Während der Hinfahrt, die dank des Navis über Wald- und Wiesenwegerl geführt hatte, stellt sich heraus, dass die Kollegen schon mit der Reanimation begonnen haben. Als wir vor Ort eintreffen, ist die Lage aber ziemlich schnell klar: NACA7. Der älteren Dame konnten wir leider nicht mehr helfen.
Zurück zum Stützpunkt.
Um 07:40 kommt der nächste Einsatz: RD-32B3 (Hilflose Person – Unbekannter Zustand). Die RTW-Mannschaft hat uns aufgrund des schlechteren Allgemeinzustandes der Dame nachgefordert. Wir konnten aber keine akute Lebensbedrohung feststellen, weshalb sie der RTW ins Krankenhaus transportierte.
Zurück zum Stützpunkt, Frei auf Wache um 08:32 Uhr.
Den restlichen Vormittag haben wir dann am Stützpunkt verbracht, bis ich um 12:00 Uhr meinen Dienst beendet habe.