Samstag, 07. Juni 2008:
Der Dienst beginnt um 08:00 Uhr mit der Übernahme von Suchtgift und, wie wir nun wissen, auch der Metalyse aus dem ASBÖ in den RK NAW.
Gerade, als Karl-Heinz und ich mit dem Autocheck fertig waren und ich mich auf die Couch platziert hatte, gingen Pager u. Handy das erste Mal mit einer Alarmierung los: RD-31C4 (Einmalige oder Beinaheohnmacht und bei Bewusstsein >35). Kurz nach der Krankenhauskreuzung, hörten wir über Funk, dass wir auf Rendevouz fahren würden. Zuerst etwas verwundert über das schnelle Load&Go, stellte sich aber später heraus, dass uns die Kollegen (Schurl, auf 17/405) nachgefordert hatten.
Der Mann, mit chronischem C2-Abusus, schwitzte und zitterte. Da keine akute Lebensbedrohung bestand, transportierten Schurl & Co. ihn ins KH St. Pölten.
Frei auf Wache: 09:13 Uhr.
Der Vormittag verging schnell. Bald kam auch Herbert, der Nachmittag unser NAW-Fahrer war, mit einem Korb voller Essen und bereitete uns leckere Tortillas zu. Nach Tortillas, Tiramisu, Mohnstrudel und Erdbeeren war es soweit, wieder etwas für die Menschheit zu tun:
13:41 Uhr: RD-23D1A – Überdosis (absichtlich)-Bewusstlos
Die 27-jährige hatte absichtlich einiges an Tabletten (im Maximalfall 120 Stk.) zu sich genommen. Darunter auch trizyklische Antidepressiva. Wie viele Tabletten es wirklich waren, konnten wir leider nicht herausfinden. Lt. Abschiedsbrief sollten es 50 gewesen sein, da aber die zwei Packungen leer waren, konnte man von einer Maximalanzahl ausgehen. Knapp an einer Intubation vorbei, transportierten wir sie auf die NFA des KH St. Pölten.
Frei auf Wache: 14:58 Uhr
Der Rest des Nachmittags verging mit “Der schwarze Löwe”-schauen. Bald war es 18:00 Uhr und der Dienst, zumindest für mich, vorbei.
Praxisstunden: 322
Diesen Mittwoch, 11. Juni, übt Herta dankenswerterweise mit Daniel und mir ACLS für die Prüfung.