Untersuchungsmethoden und Dienst Nr. 9

Vergangenen Sonntag standen Untersuchungsmethoden mit Dr. Kram am Programm. Es war wirklich sehr interessant. Schade, dass einige Leute diesen Vortrag verpasst haben. Nächsten Sonntag werden wir diese Methoden praktisch üben – yeah!

Mein 9. Dienst ist doch früher als geplant, da Samstag Nacht noch ein SAN2-Platz am NAW freigeworden ist! Ich habe also von Samstag auf Sonntag NAW Dienst! Freu mich schon!

Dienst Nr. 8 & Stressbewältigung

Ab jetzt haben wir nur mehr jeden Sonntag von 08:00 bis 17:00 Uhr Kurs!
Letzten Sonntag war das Thema Stressbewältigung dran. Ein Thema, das im Rettungsdienst oft vergessen und unterschätzt wird.

Von Montag auf Dienstag hatte ich meinen 8. Dienst am Notarztwagen.
Zwei mal sind wir zu Einsätzen gefahren, ein Mal davon haben wir auch selbst mit dem Notartzwagen transportiert.
Beim zweiten Einsatz habe ich nun endlich auch einmal einen Einsatz mit Leuten meiner eigenen Bezirksstelle (Herzogenburg) gehabt – yeah! 🙂

Wissen, wann es genug ist…

Fleißig waren wir, in Dienst Nr. 7

17:55: Fünf Minuten vor Dienstübergabe läuten die Pager. Da die Nachtmannschaft schon komplett ist, geht es somit gleich los für uns. Der Notartzwagen in Krems ist nicht verfügbar, somit müssen wir den Notfall übernehmen. Der Notfallort ist außerhalb unseres Einsatzgebietes, deshalb dauert es einige Zeit, bis wir eintreffen. Wir fahren zu einer Einweisung eines Arztes mit der Begründung Dyspnoe (Atemnot). Noch während der Anfahrt erhalten wir einen Anruf des Fahrzeuges vor Ort, dass der Patient reanimationspflichtig wurde und bereits mit Reanimation begonnen wurde. Ein ortsansässiger Arzt trifft währenddessen ebenfalls am Notfallort ein. Als wir eintreffen, ist die Reanimation bereits voll im Gange und der Patient auch schon intubiert. Wir reanimieren also einige Zeit, müssen aber letztendlich die Reanimation beenden. Aussichtslos. Aufgrund der zahlreichen Vorerkrankungen des Patienten sicher auch eine Erlösung für ihn.

19:00 Uhr: Zurück am Stützpunkt (=”Frei auf Wache”)

20:00 Uhr: Alamierung “Unklares Geschehen – Vermutete Lebensbedrohung” am Bahnhof St. Pölten. Tatsächlich finden wir eine bewusstlose Person, in der Bahnhofshalle liegend, vor. Auch die Polizeit ist schnell vor Ort. Da wir keine Personalien finden können, transportieren wir eben einen für uns namenlosen Herren in das Krankenhaus.

20:30 Uhr: Die RTW-Mannschaften der Bezirksstelle St. Pölten rufen an und laden uns auf ein Raclette ein. Wunderbar, wir sind noch nicht zum Essen gekommen!

22:00 Uhr: Nachdem wir gemeinsam auf der BzSt. gegessen haben, gehen unsere Pager erneut los. Wieder: Bewusstlose Person am Bahnhof. Das selbe nochmal, nur mit dem Unterschied, dass die Polizei eine Geldbörse des Patienten in seiner Tasche finden konnte und wir wissen, wie dieser Mann heißt.

22:30 Uhr: Zurück am Stützpunkt.

23:30 Uhr: Eine Dame mit luxierter Hüfte hat solche Schmerzen, dass die Mannschaft vor Ort einen Notarztwagen zur Schmerztherapie nachfordert. Der Einsatz ist etwas mühsam, da sowohl die Patientin, als auch ihr Mann/Lebensgefährte sehr unkooperativ und unfreundlich sind. Während wir der Patientin ein Schmerzmittel verabreichen, erkundigt sich die Leitstelle nach unserem Status. Es gibt einen Kindernotfall im St. Pölten.

00:00 Uhr: Wir treffen beim Kindernotfall ein. Ein 2 Monate altes Kind, mit Atempausen lt. Mutter. Bei unserem Eintreffen ist das Kind allerdings sehr rosig und es schreit. Da die Kinderabteilung sowieso gleich neben unserem Stützpunkt liegt, entscheiden wir uns, das Kind im Notarztwagen mitzunehmen.

Um 00:30 Uhr sind wir wieder “Frei auf Wache”, um 01:30 Uhr gehen wir schlafen. In der Hoffnung, nicht geweckt zu werden – was auch geschieht.

Aktueller Stand: 84 von 280 Praxisstunden am NAW = 30% 🙂

Wie viele Dienste hast du schon? Das ist heut mein sechster…

Samstag, 27.10.2007, 08:00 Uhr: Muntere Stimmung am Notartzwagenstützpunkt St. Pölten.
Obwohl die Kollegen vom Arbeiter-Samariterbund (ASBÖ) einen ziemlich heftigen Nachtdienst hinter sich haben (8 Ausfahrten, 3 Tote), ist alles ok.
Nun wird es Zeit für uns, die “Rotkreuzler”, den Stützpunkt zu übernehmen: ASBÖ-Sachen einsperren, RK-Sachen her räumen, die Suchtgifte aus dem ASBÖ-Notarztwagen checken und in unseren packen,…
Als wir es uns gerade gemütlich gemacht haben vor dem Fernseher, geht der Alarm los: RD-33C6 – NAW erforderlich – Anforderung durch Arzt/Schwester oder Versorgungseinrichtung
Konkret geht es zu einer Dame mit einer akuten Psychose. Ein Arzt aus dem umliegenden Gebiet ist schon vor Ort, die Polizei trudelt kurz nach uns ein.
Wir müssen sie zu sechst festhalten, um ihr einen Zugang stechen zu können. Nachdem wir sie ruhig gestellt hatten (Haldol und Gewacalm sei Dank), läuten unsere Pager und Handys erneut: 26D0 – Kranke Person, Bewusstseinstrübung
Weiter gehts. Wir werden aber nach 10 Min. Anfahrtsweg werden wir auch schon wieder storniert…
Zurück zum Stützpunkt, Material nachfüllen.
Es wird Mittag und langsam kommt auch der Hunger. Wir haben Zeit uns unser Essen zu holen und dieses auch fertig zu essen (!!), danach geht erneut unser Alarm los. Herzbeschwerden. Wir sind schnell vor Ort, da der Notfallort innerhalb des Stadtgebietes ist. Die Herzbeschwerden sind aber bewegungsabhängig und kommen aus der Richtung Schulter/Rücken. Ich darf ein 12er EKG kleben – unauffällig.
Somit geht es für uns wieder nachhause. Den Transport übernimmt der RTW. Auf dem Rückweg werden wir aber schon wieder alarmiert: PKW gegen Moped. Der Anfahrtsweg ist diesmal etwas weiter, 5 Minuten vor dem Ziel werden wir allerdings von der Mannschaft vor Ort storniert – kein Notarzt erforderlich.
Jetzt geht es wirklich zurück auf unseren Stützpunkt, wo wir bis zur Dienstübergabe um 18:00 Uhr auch noch gemütlich sitzen dürfen 🙂

Das war also mein sechster Dienst am Notartzwagen…

Weitere Informationen:

==> diesen Mittwoch, 31.10., ist wieder Kurs am Abend

==> von Donnerstag auf Freitag (01. auf 02. November) habe ich wieder Dienst am NAW

==> das Krankenhauspraktikum habe ich auf 05., 06. und 07. Dezember verschoben

Freizeit!

Nachdem ich jetzt in Kenia war (super wars!), hab ich leider ein paar Kurseinheiten versäumt. Der nächste Abend im Rahmen des NFS-Kurses ist am 31.10. – ich hab also jetzt gerade wieder jede Menge Freizeit – was für ein Gefühl 🙂

Diesen Samstag hab ich Tagdienst am Notarztwagen – das wird fein. Der Tagdienst beginnt nämlich erst um 08:00 Uhr!

Großschaden und Katastrophen

Der heutige Sonntag stand unter dem Motto “Großschaden bzw. -unfall und Katastrophen”.
Letzten Mittwoch hätte ein Vortrag über Anatomie sein sollen, dieser ist jedoch ausgefallen. Sehr zu meinem Glück, da ich ja auf der ÖJRK-Bundeskonferenz war und das deshalb verpasst hätte.

Jedenfalls war uns dieses Thema nicht unbekannt, kommt es doch in der Rettungssanitäterausbildung ebenfalls vor. Außerdem hab ich im Februar/März die Führungskräfteausbildung Ebene 1 gemacht, dort wurde dieses Thema ebenfalls vorgetragen.
Damit uns aber nicht fad dabei wurde, war das Thema natürlich auf die Tätigkeiten eines Notfallsanitäters bei einem Großunfall bzw. einer Katastrophe angepasst.

Hier nochmal die Facts: Von einem Großunfall wird gesprochen, wenn angenommen wird, dass das Ereignis mit den örtlichen personellen und materiellen Kräften und Mitteln nicht bewältigt werden kann, aber keine erklärte Katastrophensituation vorliegt.
Eine Katastrophe ist eine Ausnahmesituation, in der die täglichen Lebensgewohnheiten der Menschen plötzlich unterbrochen sind und die Betroffenen infolgedessen Schutz, Nahrung, Kleidung, Unterkunft, medizinische und soziale Fürsorge und anderes Lebensnotwendiges benötigen.
(Anm.: Eine Katastrophe wird von einer Bezirkshauptmannschaft bzw. dem Magistrat, vom Land oder vom Bund ausgerufen. Mit dem Ausruf einer Katastrophe steht auch der Zugriff auf den Katastrophenhilfsfond zur Verfügung)

Nächste Woche gibt’s dazu ein Planspiel und einen Lokalaugenschein, das werde ich allerdings versäumen, da ich ja nach Kenia fahre.

Ich werde erst am 22. Oktober zurückkommen und somit erst wieder am 24. Oktober wieder im Kurs sein!

NAW Dienst Nr. 5

Gestern, am 30.09.2007, habe ich meinen 5. Dienst am NAW absolviert: Nachdienst, von 18:00 Uhr bis 06:00 Uhr.

Pünktlich nach dem Fahrzeugcheck und Essen, um kurz vor 20:00 Uhr war Einsatz Nr. 1: ein RD-10D3 – praktischerweise im Ortsgebiet von St. Pölten und somit keine lange Anfahrtszeit für uns. Wir waren auch die Ersteintreffenden mit dem Notarztwagen, der RTW kam nur 1 Minute nach uns an. Eine Dame mittleren Alters mit Lungenentzündung. Nach den von uns gesetzten, notärztlichen Maßnahmen, übergaben wir die Patienten an den RTW.
Frei auf Wache: 20:22 Uhr

Einsatz Nr. 2 war gut eine Stunde später: wieder ein 10D3, diesmal in Ober-Grafendorf. Der Patient war ziemlich tachykard, was sich nach 1 Hub Nitro schnell besserte. Wir übergaben den Patienten wieder an den RTW und fuhren zurück zum Stützpunkt.
Frei auf Wache: 21:47 Uhr

Um 23:00 Uhr begaben wir uns dann in unsere Betten – und konnten durchschlafen bis zur Dienstübergabe um 06:00 Uhr. Einfach fein so ein Dienst.

Die Einsätze sind auch alle wirklich gut und angenehm verlaufen.

Krankenhauspraktikum – Tag 2

Tag 2 meines Krankenhauspraktikums war auch ganz interessant, auch wenn er ruhiger als der gestrige war.Um 07:00 Uhr früh trat ich wieder meinen Dienst auf der NFA an.
Ich durfte wieder viele, viele Infusionen und Medikamente vorbereiten und, nachdem ich mittlerweile mit dem EKG aus dem Krankenhaus schon vertraut bin, EKG’s schreiben.

Im November hab ich nochmal 3 Tage Dienst auf der NFA, dann hab ich mein Krankenhauspraktikum fertig!

Wie sieht denn ein Rettungswesen aus?

Gestern, Sonntag, genossen wir wieder eine ganztägige Kurseinheit (d.h. 8 Stunden) zum Thema “Rettungswesen”. Der Informationsgehalt war nicht sonderlich hoch, da wir alle schon sein einigen Jahren dabei sind und Erfahrung im Rettungsdienst haben. Unser Vortragender war sich dieser Problematik ebenfalls sehr bewusst. Wir genossen aber trotzdem, oder vielleicht genau deshalb, einen sehr guten Vortrag – von fad keine Spur, obwohl vieles schon bekannt war…

Am Mittwoch Abend ist wieder Kurs, genauso wie am kommenden Sonntag. Danach hab ich dann übrigens auch wieder Nachtdienst am NAW – Dienst Nr. 5.

Die HHHHHITS von gestern

Die Erkenntnisse des gestrigen NFS-Kurses: “Nobody is dead until he is warm and dead”
Thema gestern war Reanimation und alles, was dazu gehört.
Zuerst haben wir den “normalen Ablauf”, den wir vom RTW gewohnt sind (BLS), wiederholt. Dann wurde dieser um venöse Zugänge, Medikamentengabe und Intubation erweitert und schon waren wir beim ACLS.

BLS = Basic life support
ACLS = Advanced cardiovascular life support

Good to know:
Eventuelle, reversible Ursachen beheben bei einer vorerst nicht erfolgreichen Reanimation beheben (HHHHHITS):
– Hypoxie
– Hypothermie
– Hypovolämie
– Hyperkaliämie
– Herzbeuteltamponde
– Intoxikation
– Thromboembolie
– Spannungspneumothorax

In 3er Teams (2 Sanis + 1 Arzt) wurde der ACLS-Algorithmus dann auch noch geübt.  Von den angepeilten 7 Minuten sind wir aber noch entfernt, bis wir das alles so richtig schnell können. Aber zumindest das Raummanagement wird schon besser…

Und ja, irgendwann werde ich mir auch merken, dass Suprarenin 1:1000 verdünnt ist und L-Adrenalin 1:10000…. Und irgendwann werde ich auch wissen, dass Atropin eine geringe therapeutische Breite hat (deshalb so kleine Ampullen) und man 6 Ampullen á 0,5mg davon braucht.