Der Tag begann mit unserem Dienstantritt und Auto checken um 08:00 Uhr. Unser Notarzt wurde vom Leitenden Notarzt unseres Stützpunktes beauftragt, den Monatscheck durchzuführen. Hochmotiviert, starteten wir also um ca. 09:30 Uhr damit. Doch dieser Monatscheck dauerte länger, als wir gedacht hatten: Um 11:15 Uhr war der Check vollbracht – ohne Pause und Einsatz dazwischen.
Nachdem unser Notarzt Hunger bekam, und auch wir einem Mittagessen nicht abgeneigt waren, ging es also um 11:45 Uhr in Richtung Kebab-Stand. Nachdem wir unser Mittagessen on board hatten und unterwegs in Richtung Bezirksstelle St. Pölten waren, um dieses dort zu genießen und außerdem das Auto zu tanken und Decken zu holen, funkte uns ein Einsatz (RD-31D3: Bewusstlosigkeit – Bewusstseinstrübung) dazwischen. Ein 11-jähriges Mädchen, das einen kränklichen Eindruck machte, mit leicht erhöhter Temperatur und außerdem noch Bauchschmerzen, wie sich im Laufe der Anamnese ergab. Es bestand aber zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr, weshalb der Obergrafendorfer RTW (23/619) das Mädchen auf die Kinderabteilung des KH St. Pölten transportierte.
Für uns hieß es nun weiter auf die Beziksstelle: essen, tanken, Decken holen. Nach getaner Arbeit und nachdem wir um ca. 13:20 zurück am Stützpunkt waren, kam auch schon Einsatz Nr. 2: Ein 19C3 (Herzbeschwerden/Brustschmerzen), wobei wir diesmal einen etwas älteren Herren mit Gefühlslosigkeit im linken Arm und Bein vorfanden. Also eher Schlaganfall als Herzinfarkt. Wir transportieren diesen Herren auf die Notfallaufnahme und waren also ab 14:20 wieder Frei auf Wache.
Tim (SAN1) war dann so freundlich und hat mit mir im Notarztwagen einiges geübt und besprochen. Die Sache mit “Zieh dich so an als würdest du auf einen Verkehrsunfall fahren” war aber nur für ihn eine Freude. Ich dürfte im standgeheizten NAW in voller Montur inkl. Helm stehen… Anm.: Mir war etwas warm 🙂
Erst gegen 16:15 Uhr wurden wir zu einem weiteren Notfall alamiert: Ein Herr war 4 1/2m in die Tiefe gestürtzt und hatte nun Schmerzen im Bereich des Beckens.
Nach der schonenend Umlagerund mit der Schaufeltrage und nachdem er in eine Vakuummatratze verpackt war, transportiereten wir auch diesen Herren ins Krankenaus in den Schockraum der Unfallerstversorgung (UEV).
Pünktlich um 18:00 Uhr beendeten wir unseren Dienst.
Nettes Detail am Rande:
Mein Auto hat heute genau 135.000km erreicht als ich es auf dem Parkplatz des Notartzwagenstützpunktes abgestellt habe 🙂