So schnell geht es und der erste Dienst ist auch schon wieder vorbei…
Gestern um 18:00 war Dienstantritt… Nach fast zwei Stunden Auto-Check (Wo ist was? Ist alles da? Funktioniert alles oder gibt es Mängel?) war es an der Zeit etwas gegen unseren Hunger zu tun.
Gesagt getan. Ein kurzer Auflug in die Innenstadt und wir waren versorgt. Auf dem Rückweg mussen wir kurz bei einer Tankstelle halten um eine Glühbirne für unseren Notartzwagen zu kaufen.
Zurück auf dem Stützpunkt, beschlossen unser Notarzt und der “1er Sani” (= verantwortlicher Sanitäter und Transportführer), sich das Fußballmatch Österreich – Gambia anzusehen.
Naja, ich als nicht Fußball-Fan habe das akzeptiert, aber ich muss zugeben, nach einer halben Stunde wird es wirklich interessant!
Innerlich bestand natürlich mein Wunsch nach einem Einsatz, da ich mir das Spiel nicht die ganze Zeit lang anschauen wollte…
Und siehe da: Um ca. 21:30 läuteten auch schon unsere Pager und das Dienst-Handy.
Ein 11-jähriger Bub ist zuhause zusammengebrochen. Auf gehts!
Nach einer kurzen Fahrt, waren wir auch schon am Ziel angekommen. Ich musste mit Entsetzen feststellen, dass das EKG-Gerät doch schwerer als vermutet ist – vor allem, wenn man es im Laufschritt in den 3. Stock befördern muss.
Der Bub war glücklicherweise schon wieder bei Bewusstsein. Nach einer EKG-Aufzeichnung und Check durch den Arzt wurde der Transport für den RTW in Krankenhaus angeordnet.
Wir, der Notarztwagen, waren somit wieder “Frei über Funk” und fuhren wieder nach Hause.
Nachdem die Formalitäten (Protokoll ausfüllen usw.) erledigt waren, gönnten wir uns eine Pause. Es sollte aber nur von kurzer Dauer sein. Es dauerte vielleicht 20 Min. und schon läuteten erneut Pager und Handy.
Alamierung: RD-9E2 heißt: Kreislaufstillstand vermutet-Schnappatmung
Diesmal dauert unsere Anfahrt etwas länger, da das Ziel außerhalb des Stadgebietes von St. Pölten war.
Auch diesmal war die Patientin ein Kind, welches allerdings wieder atmete.
Aufgrund der Vorgeschichte entschieden wir uns, das Kind selbst ins Krankenhaus zu transportieren.
Um 00:10 waren wir wieder zurück auf unserem Stützpunkt.
Nach der Dokumentation entdeckten wir eine Sendung auf ORF1, die noch keiner von uns kannte: “Silent Cooking” – Es wird gekocht. Dabei gibt es nur Hintergrundmusik, niemand spricht.
Nachdem diese Sendung, die uns in den Bann gezogen hatte, vorbei war, war es auch für uns an der Zeit schlafen zu gehen – in der Hoffnung, ein bisschen Schlaf zu finden und nicht bald wieder aufstehen zu müssen.
Die Zeit verging schnell, bald war es 06:00 Uhr und somit der Dienst auch schon wieder vorbei…
Aktueller Praxisstunden-Ausbildungsstand: 12 von 280
sprich: 4,2% erledigt.